Bei der Herstellung unseres kaltverarbeiteten, handgemachten Natriumhydroxids (Lauge) wird es mit Wasser oder einer anderen Flüssigkeit auf Wasserbasis gemischt.
Dieses Laugenwasser reagiert mit Fetten (den Pflanzenölen und Buttern) und erzeugt in einer natürlichen chemischen Reaktion namens Verseifung Seife.
Wenn die Verseifung abgeschlossen ist, haben sich die Lauge- und Ölmoleküle verbunden und chemisch in Seife und Glycerin umgewandelt. Bei einer ordnungsgemäßen Seifenherstellung wird die gesamte Lauge im Verseifungsprozess verbraucht und in den fertigen Seifenstücken oder im Shampoo ist keine Lauge mehr vorhanden.
Jede echte Seife wird mit Lauge hergestellt. Ohne Lauge keine Seife. Jedes Haut- oder Haarreinigungsmittel ohne Natriumhydroxid ist keine Seife, sondern ein Reinigungsmittel.
Was ist Lauge?
Herkömmliche Lauge wurde aus Hartholzasche, einem Fass oder Aschebehälter und Regenwasser hergestellt. Durch das Einweichen der Holzasche in Wasser entstand eine laugenartige Lösung. Diese Lauge wird auch als Pottasche oder „Potasche“ bezeichnet (man ahnt es schon – Einweichen von Asche in einem Topf). Da es leider keine Standardverdünnung gab, konnte man nicht feststellen, ob die Lauge die richtige Konzentration hatte.
Heutiges Natriumhydroxid wird durch Aufspaltung einer Salzwasserlösung, oft als Sole bezeichnet, hergestellt.
Salzwasser enthält zwei Salzverbindungen: Natriumchlorid (NaCl) und Wasser (HOH). Durch einen Prozess namens Elektrolyse, bei dem elektrischer Strom durch das Salzwasser geleitet wird, wird das Wasser in Wasserstoffgas (H) und Hydroxidionen (OH-) und das Salz in Chlorgas (Cl) und Natriumionen (Na+) gespalten.
Nun können sich die positiv geladenen Natriumionen (Na+) mit den negativ geladenen Hydroxidionen (OH-) zu NaOH verbinden. Voilà! Sie haben Natriumhydroxid aus einfachem Salzwasser hergestellt.
„Ist in Naturseife Lauge enthalten? Schadet das meiner Haut nicht?“ Erfahren Sie mehr über die Chemie der Seifenherstellung in unserem Blog